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Recycling von Polyurethan – gut für Umwelt und Wirtschaft

17. Juni 2020

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Der vielseitige einsetzbare Werkstoff Polyurethan (PUR) ist Bestandteil vieler Gegenstände des täglichen Lebens und spielt eine wichtige Rolle bei der Energieeinsparung und der Gewinnung elektrischer Energie aus erneuerbaren Energiequellen. Allerdings werden Bestandteile aus Polyurethan am Ende ihrer Lebensdauer gegenwärtig größtenteils auf der Mülldeponie oder in Verbrennungsanlagen entsorgt. Eine praktikable Möglichkeit, die Grundelemente des Kunststoffs zurückzugewinnen und für die Neuproduktion nutzbar zu machen, gibt es bislang nicht. Der dänische Polyurethan-Hersteller TINBY (www.tinby.de) will das mit seinen Partnern jetzt ändern. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und weiteren führenden Unternehmen der Polyurethan-Industrie hat Skandinaviens führender PUR-Produzent ein Projekt ins Leben gerufen, das eine komplett neue Kreislaufwirtschaft für die nützlichen Kunststoffe ermöglichen soll. Mit RePURpose möchten die Hersteller dafür sorgen, dass der Hightech-Werkstoff von heute nicht der Plastikmüll von morgen wird.

Polyurethan (PUR) ist aus unserem modernen Alltag kaum noch wegzudenken. Kein Wunder, denn der flexible Werkstoff hat viele Vorteile: Er ist extrem leicht und dennoch sehr strapazierfähig, lässt sich äußerst gut verarbeiten und besitzt beachtliche isolierende Eigenschaften. Mit PUR lassen sich z.B. Häuser besser dämmen, wodurch Energie eingespart und weniger CO2ausgestoßen wird. Mit PUR lassen sich leichtere Fahrzeuge, die weniger Kraftstoff verbrauchen, und leistungsstärkere Windkraftturbinen bauen. Dadurch trägt Polyurethan auch zum Umwelt- und Klimaschutz bei.

Der nützliche Kunststoff hat allerdings einen Nachteil: Er lässt sich nur schwer recyceln. Abfallprodukte aus Polyurethan und Verschnitte, die bei der Produktherstellung entstehen, landen größtenteils auf Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen. Das ist nicht nur angesichts wachsender Plastikmüllberge und der fortschreitenden Klimaerwärmung ein Problem. Dadurch gehen auch wertvolle Substanzen verloren, denn PUR besteht teilweise aus nicht erneuerbaren Rohstoffen, u. a. Erdöl. Derzeit bekannte Prozeduren zur Rückgewinnung der Grundstoffe sind sehr aufwendig und daher ineffizient.

Mit PUR aus Recycling-Kunststoffen die Neuproduktion reduzieren: Das RePURpose Projekt 

Das Projekt RePURpose soll nun Abhilfe schaffen. Als Skandinaviens führender Anbieter hochspezialisierter Kunststoffe hat sich TINBY mit fünf weiteren dänischen Unternehmen sowie Experten aus Wissenschaft und Forschung zusammengetan, um ein Verfahren zu entwickeln, mit dem PUR-Abfälle recycelt und in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden können. Den Rahmen des Projekts entwickeln beteiligte Forscher zweier unterschiedlicher Technologien: Die erste konzentriert sich auf die Materialverluste bei der Produktion. Das zweite Verfahren soll eine effiziente Möglichkeit bieten, PUR-Abfälle, die in der Industrie, aber auch beim Endverbraucher anfallen, in ihre Grundbausteine, die sogenannten Monomere, zu zerlegen. So wäre bei der Wiederverwendung größtmögliche Flexibilität gewährleistet. Für das Projekt wurde durch „Innovation Fund Denmark“ ein Gesamtbudget von 2,5 Mio. Euro bereitgestellt. 

Weniger CO2, weniger Plastikmüll, weniger Erdöl-Verbrauch

Das ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch ein lohnenswertes Ziel. Denn wenn zukünftig mehr neue Produkte aus recyceltem Polyurethan hergestellt werden, würde weniger PUR mittels Müllverbrennung für die Energierückgewinnung zerstört werden, sodass weniger CO2-Emissionen entstünden. Und es würden weniger Kunststoff-Abfälle auf den ohnehin überfüllten Mülldeponien der Welt enden. Mit den entwickelten Methoden möchte TINBY gemeinsam mit seinen Mitstreitern zum weltweit führenden Anbieter im Bereich Polyurethan-Recycling werden.